Schilddrüsenprobleme bei der Katze

Hat meine Katze ein Schilddrüsenproblem?

Woran erkenne ich, dass meine Katze eine Fehlfunktion der Schilddrüse haben könnte?

Zuerst einmal gilt es festzuhalten, dass bei älteren Katzen über 10% aller Katzen eine Überfunktion der Schilddrüse aufweisen. Bei alten Katzen über 15 Jahre findet sich sogar bei jeder dritten Katze eine Erhöhung des T4-Schilddrüsenhormons.

Aber: die allermeisten Besitzer bemerken dies nicht, da es anfangs noch keine äußerlich auffälligen Merkmale dafür gibt.

Erste Auffälligkeiten der Erkrankung

Was zuerst auffällt ist, dass Katzen mehr Hunger zeigen, gleichzeitig aber durch einen Abbau von Fettreserven und Muskelmasse zunehmend abmagern.
Ebenso fällt auf, dass Katzen in der Folge der Erhöhung der Schilddrüsenhormone häufiger Kot absetzen, der dann oft breiig ist.

Das Schilddrüsen-Hormon T3 führt bei Katzen zu Auswirkungen im Kreislauf. Die Katzen sind aktiver, so dass die Besitzer sich oft zu Beginn der Erkrankungen, von der sich ja noch nichts ahnen, auch keine Sorgen machen.

Gleichzeitig sind solche Katzen aber oft sehr unruhig und wirken gestresst, ihre Herzfrequenz ist beschleunigt.

Ein weiteres Symptom bei einer Schilddrüsenüberfunktion sind eine gesteigerte Aufnahme von Wasser und damit auch eine gesteigerte Urinabsonderung.

Betroffene Katzen verbachlässigen ihre Fellpflege, ihr Fell wirkt ungepflegt und struppig.

Allerdings muss man betonen, dass diese Symptome nicht immer gleichzeitig, und auch nicht bei allen betroffenen Katzen auftreten müssen.

Andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen sind u.a. Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen.

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Eine Diagnose ist v.a. neben dem Vorbericht und den klinischen Auffälligkeiten durch die Bestimmung von Blutwerten möglich. Bei der Katze wird v.a. T4 gemessen. Das können wir seit einiger Zeit in unserer Praxis in Schweinfurt mit einem eigenen Gerät sofort testen.

Die Möglichkeit der Behandlung hat sich zuletzt wesentlich gebessert. Gab es bis vor ein paar Monaten nur Tabletten, die bei einigen Katzen nur schwer einzugeben waren, da sie nicht zerkleinert oder geteilt werden dürfen, gibt es inzwischen eine Flüssigkeit, die sich sowohl sehr exakt dosieren als auch gut eingeben lässt.

Wichtig ist es, den Therapierfolg regelmässig durch Blutkontrollen zu verfolgen. Das muss anfangs in kurzen Abständen von wenigen Wochen mehrfach erfolgen, um die richtige Dosierung individuell bestimmen zu können. Ist die Katze gut eingestellt, können die Blutkontrollen ausgedehnt werden, alle 6 Monate sollte dann trotzdem eine Kontrolle erfolgen.

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