PennHip-Röntgen

Pennhipp-Röntgen für eine sichere Diagnose von Hüftdysplasie

PennHIP: der Schlüssel zur frühzeitigen und zuverlässigen HD-Beurteilung.
Damit Sie Gewissheit haben.

Fakten, die man über HD wissen sollte

  • Der Begriff Hüftdysplasie stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „abnormale Entwicklung der Hüfte“.
  • Diese abnormale Entwicklung des Hüftgelenks verursacht in der Folge während jeder Bewegung einen letztlich exzessiven Verschleiß des Gelenkknorpels, was dann zwangsläufig zu schmerzhaften Prozessen wie Osteoarthritis und Arthrose führt.
  • In Folge von HD kommt es bei jungen Patienten – aufgrund einer übermässigen Lockerheit im Gelenk – oft zu einer Subluxation oder vollständigen Luxation des Femurkopfes. Durch die Lockerheit und ggfs. Subluxation wird die Gelenkkapsel dauernd gedehnt, dies verursacht Schmerzen und Lahmheit.
  • Bei älteren Patienten führt HD zu gering- bis hochgradigen degenerativen Gelenkveränderungen.
  • HD ist die häufigste orthopädische Erkrankung des Hundes.
  • HD reduziert die Lebensqualität, sie führt oft zu Schmerz und eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten.
  • HD ist eine polygenetische Erbkrankheit.
  • HD ist nicht heilbar, ihre Folgen können aber abgemildert werden.
  • Der spätere Verlauf einer HD kann durch weitere Faktoren wie Gewicht, Überbelastung und Alter beeinflusst werden.

System-Versagen

Das gegenwärtig in Deutschland übliche "offizielle" System der HD-Untersuchung hat versagt

  • Die Vorgabe, HD bei Rassehunden nennenswert zu reduzieren, ist – wenn überhaupt – nur mäßig erfolgreich erfüllt worden
  • Verbände wie der VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) und die GRSK (Gesellschaft zur Röntgendiagnostik erblich bedingter Skeletterkrankungen) sind in den vergangenen Jahren nicht in der Lage gewesen, eine nennenswerte Reduzierung der von HD betroffenen Hunde zu erreichen
  • Trotz des derzeit üblichen HD-Röntgenverfahrens weisen laut einer Studie aus den USA ca. 50% aller Deutschen Schäferhunde, Golden Retriever, Boxer und Neufundländer, mehr als 50% der Berner Sennhunde und Labrador-Retriever, und mehr als 60% aller Bernhardiner und Setter eine mittel- bis hochgradige HD auf.

Weitere Studien belegen, dass auch andere Rassen mit hohen Prozentzahlen von HD betroffen sind. Man stelle sich nur einmal vor, solche Zahlen wären bei vergleichbaren orthopädischen Problemen des Menschen bekannt. Ein medizinisches Fiasko.

Keine Angst vor Hüftdysplasie

HD ist daher weiterhin ein Angstthema für viele Hundebesitzer. Diese Angst wollen wir Ihnen nehmen.

Als Beispiel für die Fehlentwicklung bei der Ausmerzung von HD sei das Verfahren des Vereins für Deutsche Schäferhunde SV dargestellt. Dessen Verfahren gibt es seit 1966, im Jahr 1974 wurde es auf einer Fachtagung als „das Beste der Welt“ bezeichnet. Daran soll sich – zumindest nach Ansicht des SV – bis heute nichts geändert haben. Das dies aber ein fataler Irrglaube ist, werden wir hier im Folgenden aufzeigen.

Gründe für die Unzulänglichkeit

Was sind die Gründe für die Unzulänglichkeit der derzeitig noch üblichen "offiziellen" HD-Bewertung?

Im Prinzip gibt es zwei Hauptgründe. Zum einen muss die Technik der Beurteilung, zum anderen der Zeitpunkt der Beurteilung kritisch hinterfragt werden.

1. Technik nicht geeignet

Die Technik des momentanen Beurteilungssystems ist in vielerlei Hinsicht nicht geeignet, HD-freie Hunde zuverlässig zu ermitteln

So zeigt eine Studie aus dem Jahr 2010, dass von ca. 400 anläßlich dieser Studie kontrollierten und nach der herkömmlichen Methode untersuchten Hunde, die dabei von Gutachtern als HD-frei eingestuft wurden, tatsächlich bis zu 80% falsch beurteilt waren, d.h. eine zu große Laxität des Hüftgelenkes aufwiesen und somit prädisponiert für die Entwicklung von Osteoarthritis und Arthrose waren.

Eine solche Fehlerquote ist inakzeptabel. Der oben schon angesprochene SV gibt an, die Anzahl der Hunde mit mittlerer und schwerer HD von anfangs 27% auf nun 2% verringert zu haben. Doch ist bei diesen Zahlen große Vorsicht geboten, da aufgrund des fehlerhaften Beurteilungssystems davon auszugehen ist, dass ein großer Teil der dabei HD-frei eingestuften Hunde falsch beurteilt wurde.

Unabhängige Studien kommen, wie schon oben genannt, beim Deutschen Schäferhund zu einem realistischen Ergebnis von 50% Hunden mit mittlerer und schwerer HD.

  • Welches Manko ist bei der derzeitigen Beurteilung entscheidend?
  • Man verlässt sich dabei nur auf ein einzelnes „gestrecktes“ Röntgenbild der Hüfte!
  • Eine Lockerheit der Hüftgelenke – die als Hauptkriterium für HD gilt – lässt sich in dieser gestreckten Position allerdings meist nicht erkennen.
  • Durch die während der Streckung vorgenommene „Eindrehung“ der Gliedmassen wird das Hüftgelenk zudem unnatürlich stabilisiert, eine gar nicht vorhandene Festigkeit des Gelenkes dadurch vorgetäuscht, ein instabiles dysplastisches Gelenk folglich nicht erkannt.
  • Es entsteht für den Besitzer die Illusion eines HD-freien Hundes.
  • Umso schlimmer die Überraschung, wenn sich dieser Befund Jahre später als falsch erweist. 

Problematisch ist beim derzeitigen Verfahren außerdem, dass die gestreckte Röntgenaufnahme eine völlig unnatürliche Haltung der Hinterbeine abbildet. Es wird eine Gelenkstellung beurteilt, die es so im normalen Leben eines Hundes gar nicht gibt. Aber nur dieses eine Röntgenbild dient als Beurteilungsquelle für den Gutachter. Was er nicht sieht, ist der Hund und seine eventuell schon bestehenden Symptome, sein Gangbild, sein Verhalten, sein Gewicht.

Zudem ist die Beurteilung in gewissen Grenzen subjektiv, was also Gutachter A schon als xy einstuft, sieht ein anderer Gutachter B noch als vw an. Was der Gutachter aber auf keinen Fall beurteilen kann, ist der Grad der Lockerheit. 

Fazit

Das Hauptanzeichen für das Vorliegen von HD - die Laxität oder Lockerheit - kann mit einem einzelnen Röntgenbild nach dem derzeit üblichen Verfahren nicht beurteilt werden. Daher ist dieses Verfahren sinnlos.

Was bedeutet „Hüft-Lockerheit“ oder „Laxität“ für einen davon betroffenen Hund? Laxität ist der bedeutendste Risikofaktor für die Entstehung von Osteoarthritis am Hüftgelenk. Man kann auch sagen, dass der Grad der Lockerheit oder Laxität in einem Hüftgelenk eng mit der Wahrscheinlichkeit verbunden ist, dass ein Hund in dieser Hüfte Osteoarthritis entwickeln wird: je lockerer das Gelenk, desto größer das Risiko. Nur PennHIP kann diese Lockerheit zuverlässig sicht- und messbar machen.

Was bewirkt die Lockerheit des Hüftgelenkes? Einerseits wird durch die Lockerheit die Gelenkkapsel permanent überdehnt. Dies ist schmerzhaft und verursacht Lahmheit. Andererseits wird durch die Lockerheit das Gelenk am Hüftpfannenrand dauerhaft falsch belastet. Insgesamt wird so nur noch ein kleiner Teil der gesamten Gelenkfläche belastet, dieser Anteil dann aber viel zu stark. Auf Dauer führt diese punktuelle Fehlbelastung zuerst zu Knorpelverschleiß und danach zur Abnutzung und Verformung der dann knorpellosen knöchernen Gelenkrandfläche.

Die mit einem Kolben vergleichbaren Bewegungen des Femurkopfes, der bei jedem Schritt aus dem Gelenk gleitet, führt auf Dauer zu einer zunehmenden Schrägstellung des Gelenkpfannenrandes. An dessen Rand können kleinere Knochenstücke abbrechen, dies verschlimmert Schmerz und Lahmheit. Durch die frühzeitige Abnutzung des Gelenkknorpels beim noch jungen Hund werden unterhalb des Gelenkknorpels liegende sensible Nervenenden freigelegt, weiterer Schmerz und zunehmende Lahmheit sind die Folge. 

Hat diese Negativentwicklung erst einmal dieses Ausmaß erreicht, ist bereits wertvolle Zeit verloren gegangen. Um das zu verhindern, ist es wichtig, diesen Prozeß möglichst früh vorhersagen zu können, um dann eben rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. So kann eine deutliche Verminderung von Spätschäden wie Lahmheit, Schmerz und Arthrose erreicht werden.

2. Hohe Fehlerquote

Warum kommt es zu dieser hohen Fehlerquote beim derzeit üblichen HD-Röntgen?

Der Zeitpunkt des HD-Röntgen ist der zweite Grund für das bestehende Dilemma: es wird erst viel zu spät geröntgt. Um dies zu verstehen, muss man sich ansehen, wie das derzeitige System funktioniert. Zwar gibt es in den einzelnen Zuchtverbänden Unterschiede, im Prinzip läuft die Untersuchung und Beurteilung aber ähnlich ab. 
So wird in den meisten Verbänden eine Röntgenuntersuchung der Hüfte erst ab 12 Monaten empfohlen (einzelne Verbände empfehlen ein Vorröntgen mit 6 Monaten). Auch hier kommen wir nochmal beispielhaft auf den SV zurück. Dort ist zwar das Vorröntgen im Alter unter 12 Monaten nicht verboten, doch „ist das Ergebnis … für den SV … nicht von Interesse“.

Dabei wäre es schon lange einleuchtend und geboten gewesen, den optimalen Zeitpunkt des HD-Röntgen möglichst schon mit 16 Wochen anzusetzen. Hier hätte man aus den Erfahrungen der Humanmedizin lernen können, wo beim Säugling routinemäßig schon kurz nach der Geburt (U1) mittels Ultraschalluntersuchung ermittelt werden kann, ob eine HD vorliegt (die dann mit einer Spreizhose therapiert werden kann). Leider ist eine solche Ultraschalluntersuchung beim Hund nicht möglich. PennHIP aber kann man schon mit 16 Wochen durchführen.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Zeitpunkt der Untersuchung entscheidend ist. Und hier gibt es mit PennHIP schon seit über 30 Jahren eine in Deutschland bislang weitestgehend unbekannte Möglichkeit, HD zuverlässig und frühzeitig festzustellen.

Frühzeitige Diagnose

Warum ist diese frühzeitige Feststellung von HD so wichtig?

Kommt die Beurteilung der Hüftgelenke nicht rechtzeitig, haben im Gelenk bereits gravierende Veränderungen stattgefunden. Diese können nach Ablauf bestimmter Zeiträume nicht mehr oder nur noch unzureichend korrigiert werden, der Patient wird also lebenslang unter den Folgen zu leiden haben.

Erschwerend kommt bei der Problematik die Unvernunft einiger Zuchtverbände hinzu, die trotz der genetischen Ursache von HD dennoch die Zucht mit HD-B oder HD-C befundeten Hunden zulassen.

Auch die trügerische Sicherheit von Ahnentafeln und Zuchtpapieren ist kein Garant dafür, dass tatsächlich keine HD vorliegt. Wie gezeigt ist das derzeitige Verfahren nicht in der Lage, HD-Freiheit zu garantieren.

PennHIP-Verfahren

Warum ist das PennHIP-Verfahren also besser geeignet als das derzeitige Verfahren, und wie läuft es ab?

Mit dem PennHIP-Verfahren können wir schon mit der 16. Lebenswoche zuverlässig und messbar feststellen, ob HD vorliegt. Es wird bei uns wie das derzeitige Verfahren in einer Kurznarkose durchgeführt.

Für diese Frühdiagnostik sind anstatt nur einer einzelnen insgesamt drei Röntgenaufnahmen notwendig. Diese werden in die USA zu einer objektiv nachvollziehbaren Auswertung geschickt.

Distraktionsaufnahme

Bei der ersten Röntgenaufnahme („Distraktionsaufnahme“) liegt der Hund auf dem Rücken. Mit einer patentierten Vorrichtung wird die Lockerheit der Gelenke dargestellt, diese lässt sich dann als konkreter Wert bzw. Index benennen. Der Distraktionsindex sagt aus, wie groß das Risiko ist, später Osteoarthritis zu entwickeln.

Bei der zweiten Röntgenaufnahme („Kompressionsaufnahme“) befinden sich die Hinterbeine in einer neutralen Standhaltung. Man erhält dadurch zusätzliche anatomische Informationen, so z.B. wie gut der Oberschenkelkopf in die Hüftpfanne passt.

Kompressionsaufnahme

Gestreckte Röntgenaufnahme

Die dritte – gestreckte – Röntgenaufnahme entspricht von der Lagerung der derzeit üblichen Aufnahmetechnik. Hier werden – wie beim derzeit üblichen Verfahren – Kriterien wie die Form des Gelenkes beurteilt.

Fragen und Antworten

Ist das PennHIP-Verfahren nur für Züchter geeignet?

Nein, jedem Tierhalter ist zu empfehlen, schon beim jungen Hund – ähnlich wie beim Säugling – Gewissheit zu haben, ob HD vorliegt. Nur wenn dies rechtzeitig – frühzeitig – bekannt ist, können geeignete Präventivmaßnahmen eingeleitet werden.

Aber auch für die Züchter, die am Aufbau einer HD-freien Zucht interessiert sind, ist PennHIP der Schlüssel zum Erfolg. Hervorzuheben sind dabei natürlich auch haftungsrechtliche Fragen. Verkauft ein Zücher einen nach der herkömmlichen Begutachtung als „HD-frei“ beurteilten Hund und es stellt sich später heraus, daß der Hund doch HD hat, kann der Käufer nach geltendem Tierkaufrecht Schadenersatzansprüche geltend machen, weil der Züchter für den erheblichen „verborgenen“ Mangel haftbar ist.

Ob der verantwortliche Gutachter dann für diesen „Schaden“ vom Züchter in Regress genommen werden kann, ist dabei zweitrangig, da die Rufschädigung für den Züchter bestehen bleibt.

Aufwand, Narkose und deren Verträglichkeit sind mit 16 Wochen nicht anders als mit 12 Monaten. Durch die zwei zusätzlichen Röntgenbilder fallen lediglich etwas höhere Kosten an, diese sind aber im Vergleich zu den Kosten, die sich durch die Behandlung einer zu spät erkannten HD ergeben würden, zu vernachlässigen.

Muss PennHIP mit 16 Wochen durchgeführt werden?

Nein, natürlich kann PennHIP auch jederzeit später noch durchgeführt werden, bestimmte Behandlungsmöglichkeiten sind dann aber nicht mehr möglich.

Kann PennHIP auch bei Katzen eingesetzt werden?

Ja.

Was kann ich tun, wenn sich bei der PennHIP-Untersuchung meines Hundes mit 16 Wochen (oder auch später) herrausstellt, dass er HD hat?

Zuerst einmal: HD ist nicht heilbar, das heißt, mit diesem Hund sollte auf gar keinen Fall gezüchtet werden!

Aber: HD ist behandelbar, je eher damit begonnen wird, desto besser.

Bis zu einem gewissen Alter (mindestens 5 Monate, maximal 10 Monate, in Ausnahmefällen ggfs. auch noch später) kann eine Raffung der Hüftgelenkkapsel eine bestehende Lockerheit abstellen oder vermindern. Sie kann z.B. in Verbindung mit einer Kastration durchgeführt werden. Diesen Eingriff führen wir in Schweinfurt durch.

Mit diesem Eingriff, der nur bis zu einem Alter von maximal 20 (bei Riesenrassen 22) Wochen möglich ist, wird die Stellung der Hüftgelenke verändert, eine übermäßige Abnutzung des Knorpels kann damit verhindert werden. Bei schwerwiegender Laxität (DI größer 0.7) kann der Erfolg geringer ausfallen. Auch dieser Eingriff kann in Schweinfurt durchgeführt werden.

Bei jeder Methode, egal ob Kapselraffung, Sympysiodese oder DBO, kann es später zu Schmerzen und Schonhaltung kommen. Daher ist diese minimalinvasive Methode gut geeignet, schon frühzeitig Entzündungs- und Schmerzzuständen entgegenzuwirken. Sie kann zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden. Sollten also eine Kapselraffung, Symphysiodese oder DBO nicht in Frage kommen oder nicht mehr möglich sein (wegen Überschreitung des geeigneten Alters), dann ist die Goldimplantation Methode der Wahl. Sie kann aber auch in Verbindung mit jeder einzelnen Methode durchgeführt werden. In Schweinfurt arbeiten wir mit modernen Berlock-Goldimplantaten.

Bis Anfang 2009 haben wir auch mit Goldakupunktur gearbeitet. Aufgrund der Nachteile einer Goldakupunktur im Vergleich zur Berlock-Goldimplantation können wir die Goldakupunktur heute leider nicht mehr empfehlen.

Bei dieser sehr invasiven Methode werden die Hüftknochen an mehreren Stellen durchgesägt, um die Stellung des Hüftgelenkes zu verändern. Da dieser Eingriff kompliziert, bei bestimmten Gelenkwinkeln nicht möglich und mit diversen Risiken (Implantat-Abstossungsreaktionen, Verengung des Beckenkanals, Verletzung des Ischiasnervs, Verletzung der Urethra, langfristige Überstreckung der Fußwurzel/Tarsus) verbunden ist, muss er vorher gut überlegt sein. Leider gibt es Hinweise, daß die Osteoarthrits im Gelenk trotz DBO weiter fortschreitet und etwa 5 Jahre nach der Operation eine Verschlechterung der Symptome eintritt. Auch die DBO ist nur bis zu einem bestimmten Alter durchführbar. Wir führen die DBO nicht durch. Aufgrund der genannten Verschlechterungsmöglichkeit können wir für die DBO auch keine Empfehlung aussprechen.

Dieser Eingriff sollte erst – wenn überhaupt – vorgenommen werden, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden sind, in der Regel also beim älteren Hund. Zu beachten sind bei der H-TEP die ganz erheblichen Komplikationsmöglichkeiten (Lockerung 10-15%, Bruch des Oberschenkels nach der H-TEP 15-19,5%, Infektion 15-19,5%, Luxation der TEP-Hüfte bis zu 20%) und die Kosten (ca. 3000-3500 € je Seite zzgl. Folgekosten für Nachbehandlungen und Physiotherapie). TEP führen wir nicht durch, arbeiten hier aber mit einer darauf spezialisierten Kleintierklinik zusammen.

Studien zeigen, daß eine Gewichtsreduktion das Auftreten von Lahmheiten bei Patienten mit Osteoarthritis stark verringert. Unsere Tierarzthelferinnen sind ausgebildete Ernährungsberaterinnen, sie helfen Ihnen gerne weiter.

Regelmäßige Bewegung erhält die Muskulatur. Dies hilft, das Gelenk zu stabilisieren, vermindert die Weiterentwicklung der Osteoarthritis und den damit verbundenen Schmerz. Nur wirklich extreme Bewegung (Hundesport bei im Wachstum befindlichen Hunden) kann schädlich sein.

Liegt bereits Muskelschwund vor, kann eine gezielte Physiotherapie helfen, eine bestehende Lahmheit zu verbessern. Gerne stellen wir hier den Kontakt her oder stehen beratend zur Seite.

Was sollte ich auf gar keinen Fall tun, wenn ich die Diagnose HD erhalten habe?

Leider wird noch immer – gerade bei jungen Hunden – geraten, diese dann zu „erlösen“. Tun Sie dies bitte nicht.

Diese Methode wird seit Jahrzehnten empfohlen, hilft aber leider beim jungen Hund nicht. Im Gegenteil: durch die Trennung dieses Muskels (der ein „Einwärtszieher“ ist, und dadurch mithilft, den Hüftkopf in die Pfanne zu ziehen) wird die Lockerheit noch verstärkt.

Bei diesem Eingriff werden die an der Hüftgelenkkapsel ansetzenden Nerven durchtrennt, der Eingriff wird unter der Bezeichnung „PIN“ gerne zusammen mit einer Pektineus-Myektomie kombiniert. Problematisch ist, neben der Invasivität des Eingriffs, daß die durchtrennten Nervenfasern erneut zusammenwachsen können. Bei jungen Hunden wird außerdem aufgrund des nun völlig fehlenden Schmerzempfindens das Gelenk oft viel zu stark belastet. Anfangs scheint der Eingriff erfolgreich noch zu sein, später treten dann aber ggfs. Veränderungen wie Osteoarthritis und Arthrose auf, da weder Denervation noch PIN einen Einfluss auf Entzündung und Gelenksfehlstellung haben.

Sie haben noch Fragen?

Sie möchten einen Termin zum PennHIP-Röntgen im Tiergesundheitszentrum Schweinfurt vereinbaren? Wir beraten Sie gerne über den Ablauf und die Kosten.