Micro-Berlock Goldimplantation

Studie der Universität Bern

Im „Journal of Equine Veterinary  Science“ ist vor wenigen Wochen eine in der Fachwelt vielbeachtete Studie über BMI (Berlock-Micro-Implantate) veröffentlicht worden. Erneut ist es damit eine Studie zu Berlock-Goldimplantaten, die sich mit der Wirkung von Gold bzw. Goldimplantaten beschäftigt.

Wissenschaftler mehrerer Fakultäten der Veterinärmedizinischen Universität Bern haben sich dabei mit der Wirkung von Gold in Gelenken bei Pferden auseinandergesetzt. Warum ausgerechnet beim Pferd, mag man sich fragen. Nun, für solche wissenschaftlichen Versuche braucht man eine gewisse Anzahl von Tieren, die einer Untersuchung über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen regelmäßig zugänglich sind, um zu zuverlässigen Ergebnissen kommen zu können.

Da die meisten Universitäten keine größeren Gruppen von Hunden oder Katzen in ihren Kleintierfakultäten halten, es aber im Bereich der Pferdeklinik Bern eine grössere, dort immer aufgestallte Gruppe von Pferde gibt, war es naheliegend, diese in den Versuch einzubeziehen.

Auch beim Pferd ist Schmerz, der durch Arthrose verursacht wird, ein häufig vorkommendes Problem. Er kann sowohl beim Sport- als auch Freizeitpferd zur erheblichen Verkürzung der Lebenserwartung beitragen. Die in der Regel zur Schmerzbehandlung beim Pferd eingesetzten Schmerzmittel (NSAID) oder intraartikuläre Injektionen von Kortison können gerade bei langfristiger Verabreichung schwere Nebenwirkungen auslösen. Daher ist es auch im Interesse der Pferdebesitzer, gut verträgliche Alternativen zu finden.

Gold ist aufgrund der Erfahrungen beim Einsatz bei Hunden dafür bekannt, im lokalen Einsatz eine sichere und wirkungsvolle Alternative in der Schmerzbehandlung darzustellen. Allerdings gab es bisher keine zuverlässige Studie, ob und wie gesunde Gelenke auf den Einsatz von Goldimplantaten reagieren.

Das Ziel der nun vorliegenden Studie war es, die Sicherheit der Anwendung von Berlock-Micro-Goldimplantaten im Carpal-Gelenk von 9 gesunden Pferden zu untersuchen. Verschiedene Parameter der behandelten Gelenke wurden dabei über einen Zeitraum von 3 Monaten begutachtet. Anschließend wurden die Pferde zwischen einem und drei Jahre lang weiter beobachtet.

Alle Ergebnisse zeigten übereinstimmend, dass die Goldimplantation von Berlock-Micro-Implantaten sicher ist, und es im behandelten Gelenk zu keinen unerwünschten Nebenwirkungen kommt.

Nachdem es nun nachgewiesen ist, dass der Einsatz sicher ist, wird in einem nächsten Schritt die Möglichkeit der Goldimplantate zur Schmerzlinderung bei erkrankten Pferden getestet werden. Diese Versuche laufen in Bern bereits, mit Ergebnissen ist Mitte 2018 zu rechnen.

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